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Werkstoffe und Komponenten für eine hygienisch einwandfreie Trinkwasser-Installation

Bericht unseres Mitarbeiters Herrn Ensar Sertkan – 07.10.2018 – aktualisiert 26.11.2022

Materialen und Werkstoffe, müssen unbedenklich hygienisch sein. Ebenfalls dürfen diese die in der Trinkwasserverordnung festgelegte Qualität des Trinkwassers nicht beeinträchtigen. Sie dürfen den Geruch oder den Geschmack des Trinkwassers nicht beeinflussen oder verändern. Um gewisse Materialien benutzen zu können muss man ebenfalls auch kontrollieren, ob das Material zugelassen ist und ob man es überhaupt einsetzten oder verwenden darf (UBA-Liste). Dies wird von den entsprechenden Laboren bzw. Materialprüfanstalten auch mikrobiologisch überprüft.

Schlechte Wasserqualität und falsche Werkstoffe verursachen eine beschleunigte Zersetzung des Stahls an der beschädigten Stelle. Es durchdringt in kurzer Zeit Rohrwände.

Werkstoffe für Trinkwasser-Installationen müssen so geplant und ausgewählt werden, dass der Einsatz von Anlagen zur Behandlung von Trinkwasser nicht erforderlich ist. Die geforderten chemischen und mikrobiologischen Parameter sind an jeder Entnahmestelle in einer Trinkwasser-Installation einzuhalten.
Der Planer und das Installationsunternehmen müssen darauf achten, dass nur bestimmte Werkstoffe verwendet werden, die für die jeweilige Trinkwasserbeschaffenheit geeignet sind. Eine Lochkorrision ist eine lokale Schädigung sowie Schädigung der Passivschicht.

Eine Überprüfung der Einhaltung dieser Vorgaben können wir als Sachverständige und Gutachter gern für Sie übernehmen, zum Beispiel im Rahmen einer Hygiene-Erstinspektion, welche nach der VDI 6023 gefordert wird.


Eine konventionelle Zirkulation zeigt eine stärkere Erwärmung der Kaltwasserseite, jedoch ist es eine höherer Energieverlust damit verbunden. Aber Hygiene geht immer vor Energieeinsparung.

Kaltwasserhygiene

Das Wachstum von Legionellen wird meistens nur mit Trinkwasser Warm verbunden, was aber nicht richtig ist. Kaltwasser muss unterhalb von 25 °C bleiben.
Die Qualität von Trinkwasser ist nicht konstant. Sie kann durch viele Faktoren negativ beeinflusst werden.
Das zeigt sich, wenn im Wasser eine Geruchsbildung entsteht wie z.B. muffig , eklig oder das Wasser eine leichte Verfärbung aufweist. Ebenso, wenn das Kaltwasser zu warm ist oder wenn das Warmwasser zu kalt beziehungsweise auch nur lauwarm ist.
Wenn einer von den Faktoren auftritt, entspricht das Wasser den Anforderungen an Trinkwasser nicht mehr.

Kolonie bildende Einheiten — „KBE/ml“  ist ein Synonym für die Zahl der Bakterien, gezählt als koloniebildende Einheiten pro Milliliter. Die Gründe für erhöhte Zahlen im Trinkwasser sind erhöhte Temperatur, Stagnation, fehlende Verdünnung, Werkstoffeinfluss, Nahrung, Reparatureinheiten, unzulässgie Material-Verbindungen.


Die Mikroorgnanismen sind einzeln im Wasser schwimmend (planktonisch). Die Anzahl der Organismen im Biofilm ist 10.000 fach höher als im Wasser. Das Biofilm zeigt uns eine genaue Veränderung im Wasser wie Geruchsänderung oder Farbänderungen. Die meist aufgefallene Krankheitserreger in Trinkwasser-Installation von Gebäuden sind Legionellen und Pseudomonas aerugiosa. Diese Erreger sind perfekt an die Bedingungen innerhalb der Trinkwasserinstallation in Gebäuden angepasst und treten erst hier in hohen Konzentrationen auf. Pseudomonas aeruginosa ist ein sehr häufig vorkommendes Bakterium in feuchten vom Menschen beeinflussten Lebensräumen, Böden, Flüssen, Abwasser und Pfützen. In Nahrungsmittel kommt es oft vor. Besonders bei Gemüse. Es wächst selbst in destilliertem Wasser.


Am besten begegnet man dem Wachstum der Bakterien insbesondere durch Vermeidung von Temperaturbereichen , die im Wachstumsoptimum der Erreger liegen. Für Pseudomonas aeuginosa kann Wachstum nicht völlig verhindert werden. Die Vermehrung findet schon ab 10 °C ,besonders stark aber bei 30 – 40 °C. Das Kaltwasser darf deshalb nicht mehr als 25 °C warm sein.

Die Trinkwasserleitungen (kalt)müssen gegen Erwärmung gedämmt werden. Die Wasserbehandlungsanlagen (z.B. Enthärtungsanlagen, Dosierungsanlagen, Filter ) dürfen nur in Räumen, in denen die Umgebungstemperatur 25 °C nicht überschreitet aufgestellt und betrieben werden. Defekte und fehlende Rückschlagventilen in Armaturen, können zu einer Vermischung von Trinkwasser (kalt) und Trinkwasser (warm) führen und die Vermehrung von hygienisch relevanten Mikroorganismen begünstigen.


Die Legionellen leben meist in unseren kuschelwarmen Komfortwässern wie z.B. Im Warmwasserspeicher.

Bericht unseres Mitarbeiters Herrn Ensar Sertkan – 07.10.2018 – aktualisiert 26.11.2022

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